Plötzlich kracht es im Gebüsch neben dem Trail, als ob alles kurz und klein geschlagen würde. "Hast wohl einen Elch aufgeschreckt", sagt der Parkranger später. Elche sind die größten Vertreter der Hirschfamilie. Sie werden von der Schulter bis zum Huf bis zu 1, 80 Meter groß und wiegen bis zu 400 Kilogramm. Oder etwas bildlicher: Ausgewachsene Wapiti-Bullen sehen neben ihnen zwergenhaft aus. Das gewaltige Schaufelgeweih der Bullen kann eine Spannweite von knapp zwei Meter erreichen und bis zu 20 Kilogramm wiegen. Elche sind enorm kräftig, sie können schwimmen und metertief tauchen und sich mühelos in jedem Gelände bewegen. Gute Chancen auf Elchsichtungen bieten besonders Neufundland auf der Northern Peninsula, Québec im Parc national de la Gaspésie und Ontario im Algonquin Provincial Park. Auch in British Columbia sind die Aussichten auf Elche gut – besonders im Bowron Lakes Provincial Park vom Kanu aus, während einer Paddeltour auf dem Crooked River nördlich von Prince George und am Moose Lake im Mount Robson Provincial Park.
Die männlichen Bullen können eine Schulterhöhe von knapp zwei Metern erreichen und bis zu 600 Kilogramm schwer sein. Nur die männlichen Tiere haben ein Geweih, welches sie jedes Jahr nach der Brunftzeit verlieren und welches jedes Jahr aufs Neue im Frühjahr wächst. Anfang September hat das Geweih dann seine maximale Größe erreicht – Ausmaße bis zu 1, 80 Meter bei einem ausgewachsenen Bullen. Im Mai und Juni werden die Kälber geboren und bleiben bis zu einem Jahr in der Obhut ihrer Mutter. Ursprünglich wurden Elche von den Ureinwohnern gejagt und waren eine wichtige Quelle für Nahrung und Kleidung. Auch heute werden die Tiere noch kontrolliert gejagt – 8. 000 bis 14. 000 werden jährlich geschossen. Wer es nicht aufs Jagen sondern ausschließlich auf das Naturschauspiel abgesehen hat, der tut dies am besten vom Wasser aus. Mit dem Kajak oder dem Kanu hat man die besten Chancen einen Bullen oder auch eine Mutter mit ihrem Kalb am Uferrand zu sehen. Hier stehen die Chancen gut: mit dem Kanu unterwegs im Bowron Lakes Provincial Park auf dem Wasser entlang des Crooked River nördlich von Prince George im Sommer am Moose Lake in Mount Robson Provincial Park (an der Yellowhead Route) Cranberry Marsh, in der Nähe von Valemount im Winter in Grove Burn, östlich von Prince George (es gibt einen Aussichtsturm für das Beobachten der Elche) entlang am Alaska Highway am Muncho Lake und im Liard Hotsprings Provincial Park Wer das seltene Glück/Pech einer direkten Begegnung hat, sollte Vorsicht üben und den schnellen Rückzug suchen.
Schwarzbären gibt es fast überall in Kanada. In British Columbia und Alberta sind die Chancen, ihnen zu begegnen, wohl am größten. Angst vor einem Treffen oder gar Panik ist unbegründet, doch Respekt ist angesagt und die von Experten und Parkrangern empfohlenen Verhaltensregeln sollten in jedem Fall befolgt werden. Das gilt natürlich auch für die an ihrem charakteristischen Buckel erkennbaren Grizzlybären. 25. 000 Grizzlys leben in Kanada, davon gut 15. 000 in British Columbia. Beste Chancen auf Sichtung bestehen in den Nationalparks Banff und Jasper sowie im Norden von British Columbia, vor allem während der Lachssaison Ende August bis Anfang September. Weitere rund 7. 000 streifen durch den Yukon. Die beste Aussicht, diese wunderschönen Tiere zu erleben, bieten sich bei Fahrten auf der Haines Road, dem Dempster Highway sowie der Atlin Road. Nicht nur die Schwarzbären locken Besucher an, auch Kanadas Eisbären stehen hoch im Kurs. Anzutreffen sind die weißen Riesen im hohen Norden. Von den 25.