[13] Der elementare Prozess zum Erwerb der semantischen Basisqualifikation besteht in der Akkumulation des Wortschatzes, was bedeutet, dass ein Aufbau und eine quantitative Erweiterung des aktiven und passiven [14] Wortschatzes stattfindet, welches eine morphologische Differenzierung von Wortarten ermöglicht, die wiederum dazu führt, dass sich der Wortschatz des Kindes peu à peu an die Erwachsenensprache anpasst. [15] Wesentliche Prozesse für die Aneignung der semantischen Basisqualifikation sind: - Mehrzweckverben machen, sein, kommen und gehen werden durch handlungsspezifische Verben ersetzt, wie beispielsweise ausschalten anstatt ausmachen, - für die Wortneubildung werden größtenteils Derivationen [16] verwendet, - ab dem siebten Lebensjahr kommt es zunehmend zur stärkeren Zielsprachigkeit und seltener zu Wortneubildungen. [17] [... ] [1] Vgl. Fleischer (2007:138). [2] Vgl. Ehlich (2008:15). [3] Vgl. Briedigkeit/ Fried (2006:10). [4] Vgl. Ehlich (2008:12f. ). [5] Vgl. Ehlich (2008:18).
So lernt das Kind etwa, seine eigene Perspektive von der des Interaktionspartners abzugrenzen und infolgedessen sein sprachliches Handeln auszuführen. Die Abgrenzung dieser Perspektiven spielt unter anderem eine zentrale Rolle bei der Hörerorientierung. [10] Als sprachliches Handeln werden folgende Tätigkeiten verstanden: Fragen, Bestätigen, Widersprechen, aber auch Erzähltes wiedergeben zu können und noch viele weitere. [11] Zu den grundlegenden Veränderungen beim Kind zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr zählen: - Erkennen des Frage – Antwort – Musters, - persönlich Erlebtes wiedergeben, - Meinungen darlegen und rechtfertigen, - Stellen und Lösen von Aufgaben. [12] Zu dem semantischen Teilbereich der Sprache zählen neben der Wörteraneignung nicht nur die Begriffsbildung und Übertragung von Bedeutungen, wie beispielsweise bei Metaphern und Redewendungen, sondern auch das Feststellen von Satzbedeutungen, welche unter anderem durch das Zusammenfügen von Wörtern im Satz entstehen.
Referenzrahmen zur altersspezifischen Sprachaneignung - Forschungsgrundlagen - BSB-Katalog Bonn [u. a. ]: Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2008. - 350 S. Titel: Referenzrahmen zur altersspezifischen Sprachaneignung - Forschungsgrundlagen Von: [Hrsg. : Bundesministerium für Bildung und Forschung, Referat Bildungsforschung]. Konrad Ehlich... (Hrsg. ) Verf. / Ehlich, Konrad... : 1942- Angaben zum Verlag: Bonn [u. ]... : Bundesministerium für Bildung und Forschung... : 2008 Ort: Bonn [u. ] Verlag: Bundesministerium für Bildung und Forschung Erscheinungsjahr: 2008 Umfang: 350 S. Reihe: Bildungsforschung Band: 29, 2 Reihe: Bildung - Ideen zünden! Fußnote: Literaturverz. S. 299 - 350. Bd. 2 im Projekt "Altersspezifische Sprachaneignung - ein Referenzrahmen" BSB-ID: 11428432 B3Kat-ID: BV035503612 OCLC-Nr. : 644855822 Standortsignatur: AD 2009. 79 Thema (Schlagwort): Deutschland; Spracherwerb; Rahmenrichtlinie Sprache: ger Medienart: Druckschrift Medienart: Monographie MarcXML anzeigen
Monat stattfindet. Die Aufmerksamkeit der Erwachsenen wird durch den Fingerzeig auf äußere Dinge gelenkt, um entweder über diese zu informieren ("Ich weiß, dass das ein Apfel ist! ") oder sich Informationen einzuholen ("Was ist das? "). Babys, die Handzeichen benutzen, erhöhen so die Wahrscheinlichkeit, ein besseres Sprachfeedback von ihren Eltern/Bezugspersonen zu bekommen in genau jenem Moment, in dem sie neugierig und aufnahmefähig sind (vgl. Iverson/Goldin-Meadow 2005; Olson/Frank Rasur 2013). Angebotene Zeichen ( Bitte niemals unter Druck! ), werden ganz nach den Interessen des Kindes entweder mit großer Freude angenommen oder schlicht ignoriert. Die Kommunikation durch Babyzeichen greift somit entwicklungsphysiologische Tatsachen auf und nutzt die Möglichkeit von Babys und Kleinkindern sich über Mimik und Gestik zu verständigen, um ihr früh vorhandenes Mitteilungsbedürfnis zu erfüllen.